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Bei dem Saxo meiner Frau hat sich leider das Ausrücklager der Kupplung verabschiedet, welches dann gleich die Andruckplatte mit beschädigt hat.

Also musste nach mittlerweile fast 190.000km eine neue Kupplung montiert werden.

 

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Die hier durchgeführten Arbeiten fanden an einem Citroën Saxo mit HDZ (TU1M+) Motor statt, sind aber auf alle TU Motoren des PSA Konzerns übertragbar.

 

Inhalt

Benötigtes Werkzeug

Wie immer ein gut sortierter Steckschlüssel-Satz:

 

Da es etwas eng zugeht, ist ein Satz Ringratschenschlüssel sehr hilfreich:

 

Damit man die Arbeiten auch alleine Durchführen kann sollte man auf die Verwendung von Rangierwagenhebern verzichten und sich eine Motorbrücke zulegen:

 

Wenn bei dem Kupplungs-Satz kein Zentrierwerkzeug dabei ist, benötigt man noch ein entsprechendes Werkzeug um Kupplungsbelag und Druckplatte zueinander zentrieren zu können:

 

Hilfreich beim Ansetzen des Getriebes sind vier Stehbolzen / Stiftschrauben mit den Maßen M10 x 1,5 in mindestens 160mm, besser 200mm Länge. Diese bekommt man in jedem Eisenwarenladen.

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Benötigte Ersatzteile

Kupplungssatz mit Druckplatte, Belag und Ausrücklager (bitte unbedingt prüfen, ob dieser bei eurem TU Motor passt):

 

2l Getriebeöl 75W-90:

 

Wellendichtring (Differential) rechts:

 

Wellendichtring (Differential) links:

 

Vorgehensweise

I.: Wagen vorne aufbocken und das linke Rad abnehmen.

II.: Getriebeöl am Differential ablassen.

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III.: Antriebswelle links ausbauen.

Dazu die Achsmutter lösen, die Schraube des unteren Traggelenks ebenfalls und dann selbiges aus dem Achsschenkel ziehen.

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IV.: Folgende Teile ausbauen.

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  • Innenkotflügel
  • Batterie
  • Luftleitungen
  • Luftfilter

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V.: Folgende Elemente am Getriebe abbauen.

  • Kupplungszug
  • Massepunkte (2 Stück)
  • Stecker vom Rückfahrscheinwerfer
  • Tachowelle oder Stecker vom Geschwindigkeitssensor

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VI.: Den Anlasser ausbauen.Das sind einfach nur drei Schrauben, die man lösen muss, dann ist der Anlasser frei.

VII.: Motorbrücke montieren und den Motor an den entsprechenden Aufhängepunkten befestigen.

Sind diese nicht mehr vorhanden, kann man auch den Abgaskrümmer verwenden.

Wenn man möchte, kann man um das Getriebe einen Spannriemen ziehen und damit das Getriebe an der Motorbrücke befestigen. So braucht man zum Ablassen keinen Wagenheber.

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VIII.: Die untere Drehmomentenstütze komplett entfernen und das Schaltgestänge ausklipsen.

Merken, wo welcher der drei Hebel hin kommt, auch wenn die ob ihrer Längen eigentlich nicht verwechselt werden können.

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IX.: Jetzt die Getriebehalterung und den Halter auf dem Getriebe entfernen. Der Motor muss jetzt schon stramm in der Motorbrücke hängen.

Um den Halter auf dem Getriebe entfernen zu können, den Motor einfach etwas ablassen, dann kann man das den Halter zwischen Getriebe und Karosserie hindurch fädeln.

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X.: Die vier Getriebeschrauben erst zur Hälfte heraus drehen und versuchen das Getriebe mit Rütteln vom Motor zu lösen.

Ist das gelungen, die Schrauben ganz heraus drehen und das Getriebe nach unten / seitliche heraus ziehen. Hierzu den Motor etwas ablassen. Das Getriebe hängt dabei an der Motorbrücke oder wird durch einen Rangierwagenheber gestützt.

Wo die Getrriebschrauben sitzen, kann man hier am ausgebauten Getriebe am Besten sehen.

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Der erste schwierige Punkt ist nun abgehakt: Das Getriebe ist draußen!

Jetzt wird die eigentliche Kupplung gewechselt.

 

XI.: Die alte Andruckplatte und den alten Kupplungsbelag ausbauen.

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XII.: Neuen Kupplungsbelag ansetzen, Zentriewerkzeug aufsetzen, damit die neue Druckplatte zum Belag hin zentrieren und die Druckplatte wieder festschrauben.

Die sechs schrauben immer nur nacheinander über Kreuz anziehen, damit sich hier nichts verzieht.

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XIII.: Das neue Ausrücklager aufsetzen, dieses und alle Beweglichen Teile etwas einfetten.

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XIV.: Tja, das war es eigentlich auch schon.

Jetzt muss nur nach alles Retoure eingebaut werden. Dabei an die Stelle der Getriebeschrauben die Stehbolzen einschrauben und das Getriebe mit deren Hilfe an den Motor ansetzen.

 

Fertig!

Bonne Chance!

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