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Wer seinem BX ein wenig mehr Komfort bescheren möchte, der kann dies z. B. mit einem Tempomat von Waeco machen. Gerade ein GTi Automatik schreit förmlich nach solch einem, um dem Kürzel GTi „Grand Tourisme“ seiner wahren Bedeutung zuzuführen.

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Tempomate auf dem Markt, mit mehr oder weniger sinnvollen Funktionen. Entschieden habe ich mich für den MS50 von Waeco: KLICK!

Dieser hat zwei Vorteile: Er ist schon ab € 100,- zu bekommen und er hat im Lieferumfang einen Geschwindigkeitssensor. Der wird benötigt und ist leider nur in den Sondermodellen BX GT und DIGIT verbaut. Die Verfügbarkeit dieses Ersatzteiles geht zudem gegen Null.

Bei der Installation ist mir die Konstruktion mit dem beigefügten Geschwindigkeitssensor doch ein wenig behelfsmäßig vorgekommen: Auf die Antriebswelle wird ein Magnetband geklebt bzw. mit dicken Kabelbindern befestigt. Oberhalb dieses Magnetbandes wird dann ein Sensor per Bügel am Getriebe befestigt, welcher dann das Induktionssignal liefert.

Daher habe ich mich mit Hendrik kurz geschlossen und wir haben einen vernünftigen Ersatz gefunden: Der Peugeot 405 wurde mit Tempomat ausgeliefert. Ergo hatte dieser einen Geschwindigkeitssensor. Da im 405 die gleichen Motoren und Getriebe verwendet wurden wie im BX, passt dieser auch problemlos auf das BX Automatikgetriebe. Bei Citroën wurde dieser auch verbaut und zwar im Xantia I. Zu bekommen ist der Sensor sowohl bei Citroën, als auch Peugeot unter der Ersatzteil-Nr. 591885 und kostet ca. € 66,-.
OK, genug der Vorrede, kommen wir zum Einbau.

Benötigte Teile:

  • Tempomat Waeco MS50
  • Geschwindigkeitssensor von Citroën oder Peugeot (E-Teile-Nr. 591885)
  • gut sortierter Werkzeugkasten

Einbau des Vakuumgerätes
Der Tempomat funktioniert über den Vakuumanschluß, was eine träge Reaktionszeit des Tempomaten zur Folge haben kann. Dies wurde bei mir aber nicht bestätigt. Der Tempomat funktioniert wunderbar gleichmäßig.

Für das Vakuumgerät habe ich einen Platz an der Spritzwand oberhalb des Zündmoduls gefunden:

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Von hier aus kann man dann den Bowdenzug rüber zum Gaszug ziehen, an selbigem befestigen und unterhalb der Ansaugbrücke das Ende am Hebel der Drosselklappe befestigen:

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Anschluß des Unterdruckschlauches
Praktischerweise hat der DKZ-Motor einen überschüssigen Unterdruckanschluß, der zumindest im BX keine Verwendung findet:

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An diesen kann man mit Hilfe eines Stückes Benzinschlauch und einem von den im Lieferumfang vorhandenen T-Stücken den Unterdruckschlauch des Tempomaten anschließen:

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Fertig montiert sieht das ganze dann so aus:

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Kommen wir nun zum Geschwindigkeitssensor
Diesen tauscht man gegen das serienmäßige Ritzel, welches auf dem Getriebe sitzt, aus. Zugang bekommt man von oben, zwischen Motorblock und Spritzwand.

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Das Umstecken des roten Ritzels bitte nicht vergessen 😉

Für den elektrischen Anschluß schneidet man sich einfach einen passenden Stecker aus einem alten Kabelbaum raus. Es sollte ein blauer sein, da hier dann auch die Einkerbungen passen. Hat man keinen Stecker, kann man auch einfach die Flachsteckerhülsen verwenden, welche im Lieferumfang des Tempomaten enthalten sind. Die Polarität ist hier egal.

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Die elektrische Verkabelung des Gerätes ist dank des vorkonfektionierten Kabelbaumes sehr einfach.
Daher gehe ich hier nicht näher darauf ein. Die 5 Adern zum Vakuumgerät und dem Geschwindigkeitsensor habe durch den gleichen Stopfen durch die Spritzwand gezogen, durch den auch der linke Kabelbaum des BX geht. Das Steuergerät habe ich hinter dem oberen Handschuhfach versteckt, dort ist genügend Platz. Masse und Zündungsplus sind dort dank der Uhr auch vorhanden. Die beiden Kabel zum Bremslichtschalter sind auch schnell verlegt und dank der mitgelieferten Stromdiebe ebenso schnell angeschlossen.

Das graue Kabel am Bremslichtschalter ist Plus, das grüne Masse. Beim BX mit Automatik braucht man nichts mehr anschließen. Hat man ein Schaltgetriebe, muss man noch einen Sensor am Kupplungspedal anbringen, der ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist.

Das Bedienteil habe ich in der Mittelkonsole, unterhalb des Automatikwählhebels platziert:

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Meiner Meinung nach fügt er sich dort sehr gut in die Optik der Mittelkonsole ein und die Bedienbarkeit ist dank der Mittelarmlehne auch sehr gut. Liegt der rechte Arm auf der MAL, kann man einfach die Hand baumeln lassen und erreicht so problemlos das Bedienelement. Der Handbremshebel stört ebenfalls nicht.
AbschlussbemerkungenWenn man den Geschwindigkeitssensor von Peugeot verwendet
Entgegen der Montageanleitung muss man bei der Verwendung des o. g. Geschwindigkeitssensors beide Kabel an selbigen anschließen, sonst kommt kein Signal an. Dann muss man am Steuergerät eine Brücke durchtrennen, da der Geschwindigkeitssensor ein Signal von 8.000 Pulse/km liefert. Standardmäßig sind es wohl 1.250 Pulse/km, auf die das Steuergerät eingestellt ist. Die Einstellung der Reaktionszeit ist bei mir nicht nötig gewesen, da der Tempomat ausreichend sanft und fix reagiert. Sollte es nötig sein, kann man aus drei Einstellungsstufen am Steuergerät wählen.

FERTIG!
Viel Spaß beim Cruisen!

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