Der Citroën BX Sport wurde hier in Deutschland leider nie verkauft, daher sind Infos in deutscher Sprache leider nicht zu bekommen.
Um den Solex ADDHE 40 Vergaser an meinem Citroën BX Sport synchronisieren zu können, habe ich mir alle Infos aus dem Netz gesucht und möchte diese hiermit bündeln.
Werkzeug:
- Idealerweise benötigt man zwei Synchronuhren/Synchrontester/Manometer. Hier gibt es zwei Modelle: Die, die man per Schlauch an die Unterdrucköffnungen der Vergaser anschließen kann und die, die man vorne auf die Vergaser steckt.
Vorzugsweise sollte man die mit dem Unterdruckschlauch nehmen, da für die anderen durch den Kühler kaum Platz ist.
Es geht aber auch ganz ohne diese Werkzeuge. Wie, das erkläre ich im Laufe des folgenden Textes. - Schlitzschraubendreher
- Diagnosespiegel
- Geduld
Vorarbeiten:
Der Zündzeitpunkt und das Gemisch müssen korrekt eingestellt sein. Zur Einstellung des Gemisches gibt es hier eine Anleitung: KLICK!
Man kann aber auch erstmal die Standardeinstellung nehmen, indem man alle vier Gemischschrauben erst ganz rein dreht und dann drei Umdrehungen wieder raus dreht.
Voraussetzungen:
- Motor muss warm sein, d. h. der Lüfter muss kurz angesprungen und wieder aus gegangen sein. Beim Überprüfen der Werte immer abwarten, bis sich der Lüfter ausschaltet.
- Kein gezogener Choke.
Zunächst muss man eine Voreinstellung resp. einen Standard Synchronzustand der beiden Vergaser herstellen:
Gaszug am Vergaser ab nehmen, die Synchronisationsschraube so weit heraus drehen, dass der Gashebel völlig entspannt ist.
Nun die Leerlaufschraube so weit heraus drehen, dass ein Spalt von ca. 1mm zwischen ihr und dem Gashebel entsteht.
Nun die Synchronisationsschraube ganz rein drehen. Dadurch drückt man die untere Federschraube so weit herunter, dass man unten einen Schraubenschlüssel von etwa 5mm Dicke als Abstandhalter einsetzen kann.
Jetzt die Synchronisationsschaube wieder heraus drehen, damit zwischen ihr und dem Gashebel des zweiten Vergasers ein Spiel von etwa 2mm entsteht.
Schraubenschlüssel entfernen.
Die Leerlaufschraube so weit rein drehen, dass sich die Drosselklappen gerade eben öffnen. Hierzu den Spiegel verwenden.
Synchronisieren mit Synchrontester:
Schrauben der Unterdruckanschlüssen heraus drehen und die beiden Schläuche der Synchrontester aufstecken.
ODER
Je einen Synchrontester in eine Ansaugöffnung jedes Vergasers stecken.
Leerlauf auf 1000 U/min stellen und mit der Synchronisierungsschraube die Vergaser so einstellen, dass auf beiden Manometern der gleiche Wert angezeigt wird.
Nun die Synchrontester entfernen und eine Leerlaufdrehzahl von 850-900 U/min einstellen.
FERTIG!
Synchronisieren ohne Synchrontester:
Wenn man keine Synchrontester zur Hand hat, kann man die Vergaser auch ohne synchronisieren. Ist zwar ein Geduldspiel und nicht ganz so genau, funktioniert aber auch.
Beim Synchronisieren ohne Hilfsmittel, macht man sich den Umstand zu Nutze, dass je ein Vergaser zwei Zylinder versorgt:
Bei ausgeschaltetem Motor zieht man alle Zündkabel ab und legt sie nur auf die Zündkerzen auf, so dass immer noch ein Funke überschlagen kann.
Motor starten und die Leerlaufdrehzahl auf 1000-1500 U/min einstellen.
Mit dicken Gummihandschuhen erst die Zündkable von Zylinder 1 & 2 und dann von 3 & 4 anheben, so dass der Motor jeweils nur mit zwei Zylindern läuft. Die Drehzahl fällt dabei natürlich extrem ab und der Motor läuft sehr unruhig. Dennoch sollte die Drehzahl bei jedem Zylinderpaar gleich niedrig sein. Läuft ein Zylinderpaar bei dem Test schneller als das andere, verdreht man die Synchronisierungsschraube ein wenig in die Richtung des schneller laufenden Paares.
Dieses Spiel wiederholt man so oft, bis beide Zylinderpaare gleich schnell laufen.
Zündkabel wieder richtig aufstecken und Leerlauf auf 850-900 U/min einstellen.
FERTIG!
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Seit dem Jahr 2000 schraube ich regelmäßig an meinen Citroëns.
Im „learning by doing“-Verfahren habe ich mir mittlerweile soviel Wissen angeeignet, dass meine Autos seither keine KFZ-Werkstatt mehr von innen gesehen haben.
Dieses Wissen möchte ich mit euch teilen.
Daher dieses Blog mit meinen Erfahrungen, von einem Hobbyschrauber, für Hobbyschrauber.